Die sieben besten Bücher für Weinliebhaber
Es gibt Dutzende und Dutzende von Weinbüchern. Während sich viele wie eine Enzyklopädie lesen, entführen die anderen Sie erfolgreich in die romantische, nerdige, geschmackvolle und historische Welt des Weins. Das Lesen fühlt sich dann wie ein Urlaub an und nicht wie ein Seminar. Wenn Sie dann alle Weinbücher gelesen haben und Sie ins wirkliche Leben zurückkehren, werden Sie überrascht feststellen, dass Sie nebenbei auch noch etwas gelernt haben. Wir haben sieben der besten Weinbücher zusammengestellt, die für jede Art von Weinliebhaber geeignet sind – vom Anfänger über den Feinschmecker bis hin zum bekennenden Önophilen. Und obwohl wir (fast) alle diese Bücher bei Orell Füssli verlinkt haben, empfehlen wir Ihnen, Ihren örtlichen Buchladen aufzusuchen und dort zu bestellen.
Für den Foodie: Big Macs & Burgundy
Die Sommelière Vanessa Price erklärt die Kunst der Weinbegleitung für normale Menschen, die gerne zum Weinliebhaber werden möchten. Anstatt sich auf Gänseleber, Tartar, Kaviar und eine Reihe von Gerichten zu konzentrieren, die Sie nie in Ihrer eigenen Küche zubereiten werden, lernen Sie in diesem Buch, welche Weine am besten zu Ihren alltäglichen Grundnahrungsmitteln und den schuldigsten Genüssen passen – von Avocado-Toast bis hin zu Ihrem Lieblings-Fastfood oder Ihren täglichen Einkäufen im Supermarkt. Dieses Buch ist nicht empfohlen für alle, die versuchen, eine Diät einzuhalten. Dazu empfehlen wir folgenden Wein zur Lektüre


Für den Anfänger: Wine simple
Lassen Sie sich von der Tatsache nicht einschüchtern, dass dieses Weinbuch vom Top-Sommelier Aldo Sohm geschrieben worden ist. Sohm hat zwar über ein Jahrzehnt im mit drei Michelin-Sternen ausgezeichneten «Le Bernardin» in New York gearbeitet, aber er schafft es trotzdem, das Thema Wein locker zu abzuhandeln. Bunte Infografiken und Illustrationen lockern den leicht verdaulichen Textes auf. Lernen Sie alle Grundlagen und mehr kennen – die wichtigsten Weintraubensorten, Weinstile und Regionen, wie man Wein verkostet, kauft, mit Essen kombiniert und sogar wie man eine Flasche Champagner säbelt. Dazu empfehlen wir einen unkomplizierten und fruchtigen Pinot Noir aus dem Aargau.
Das Buch gibt es für den Weinliebhaber auch auf Deutsch
Für den zertifizierten Wein-Geek: The Godforsaken Grapes
Was für Kinder die T-Shirts von obskuren Bands sind, ist dieses Buch für Weinfreaks, die nach Flaschen von Erzeugern, Rebsorten und Regionen suchen, von denen die meisten Leute (sogar die Profis der Weinbranche) noch nie etwas gehört haben. Autor Jason Wilson nimmt die Leser mit auf seine farbenfrohen Reisen durch die USA und Europa, nach Frankreich, in die Schweiz und in andere Länder. Er ist immer auf der Suche nach fast ausgestorbenen Rebsorten, die Sie vielleicht nicht einmal aussprechen können und die Sie wahrscheinlich noch nie probiert haben. Godforsaken Grapes ist mit skurrilen, aber zugänglichen Verkostungsnotizen versehen und hat (Gott sei Dank!) keinerlei Anspruch an den Wein. Dazu empfehlen wir einen Gamay aus dem Wallis.


Für den Romantiker: Love by the Glass
Diese Memoiren wurden von Dorothy J. Gaiter und John Beecher geschrieben, den Autoren der wöchentlichen «Tastings»-Kolumne des «Wall Street Journals». Sie sind das wohl bekannteste Wein-Paar der Welt. Selbst wenn er oder sie mit der Arbeit oder der Geschichte der beiden nicht vertraut sind, kann jede/r Weinliebhaber/in mit diesem Buch etwas anfangen. Love by the Glass ist sowohl eine Liebes- als auch eine Weingeschichte und zeigt auf perfekte Weise, wie Wein uns alle verbindet sowie die schönsten Momente im Leben verschönert, egal wie klein diese auch sein mögen. Dazu empfehlen wir ein Glas Tot bé «alles wird gut» von Caroline Dessort
Für den Frankophilen: Adventures on the Wine Route
Der renommierte Weinexperte und Importeur Kermit Lynch nimmt die Leser mit auf eine inspirierende Reise durch das weitläufige, vielfältige, historische und komplexe Weinland Frankreich, von Bordeaux und Burgund bis zur Loire, der Provence, der südlichen Rhône und darüber hinaus. Das Buch ist mehr Reisebericht als Enzyklopädie. Und so bietet es die unterhaltsamste Art und Weise, das Land und die Menschen, die dort im Weinbau arbeiten, kennenzulernen. Es wird Sie sicher zu einer Reise nach Frankreich inspirieren oder zumindest zu einem Besuch Ihrer örtlichen Weinhandlung. Das Buch gibt es auch auf Französisch. Dazu empfehlen wir ein feinen Roten aus dem Languedoc


Für die Feministin: The Widow Clicqot
Diese von Tilar J. Mazzeo verfasste Biografie taucht in das faszinierende Leben einer der bekanntesten Persönlichkeiten der Champagne ein: Madame Clicquot von Veuve Clicquot, der weltweit bekannten Marke. Nach dem Tod ihres Mannes übernahm die damals erst 27-jährige Barbe-Nicole Clicquot Ponsardin dessen Weingeschäft zu einer Zeit, als nur wenige Frauen Führungspositionen einnahmen. Heute wird sie als absolute Legende gefeiert, die nicht nur die Marke über scheinbar unüberwindbare Schwierigkeiten hinweg über Wasser hielt, sondern auch ein Imperium aufbaute und die Champagnerindustrie für immer veränderte. Beim Lesen empfehlen wir lila Hüte zu tragen, es ist aber nicht zwingend erforderlich. Dazu trinken wir Champagner. Und weil wir keinen Veuve anbieten, trinken wir was besseres
Für den Belletristik-Liebhaber: The lost Vintage
Dies ist eine Geschichte über Wein, aber auch über Liebe, Geschichte, Krieg und Tragödie. Sie handelt von einem kleinen Familienweingut an der berühmten Côte d’Or im Burgund und wird aus zwei Perspektiven erzählt. Sie wechselt hin und her zwischen der Gegenwart, erzählt von Kate, einer jungen Sommelière, die für die Prüfung zum Master Sommelier lernt, und dem Zweiten Weltkrieg, erzählt durch das Tagebuch eines geheimnisvollen Verwandten, der dort während der Nazi-Besetzung lebte. Obwohl es sich bei dem spannenden Buch der Autorin Ann Mah um ein fiktives Werk handelt, vermittelt es doch ein sehr genaues Bild des Weins in Kriegszeiten. Sie werden eine Menge über eine der berühmtesten Weinregionen der Welt und eine äusserst wichtige Periode der Weingeschichte lernen – und das alles, ohne ein Lehrbuch aufschlagen zu müssen.
